
Beisetzung von Hugo Beckmann am 22. Oktober
Die Todesanzeige in der WhatsApp-Gruppe, die einer seiner Söhne eingestellt hatte, kam für viele von uns doch sehr überraschend. Klar, in den letzte Monaten war Hugo – im Gegensatz zu früheren Zeiten – nicht sehr häufig bei unseren Proben und Auftritten dabei gewesen. Aber so krank hatten ihn viele nicht eingeschätzt.
Seit Dezember 1996 sang er im 1. Bass, saß bei den Proben in der ersten Reihe, der Stuhl blieb selten leer.
Geboren ist Hugo am 3. Dezember 1937, hat nach der Schule den Beruf des Webers erlernt, wechselte 1970 mit 33 Jahren zum Garten- und Friedhofsamt der Stadt Bocholt und arbeitete dort 30 Jahre. Während dieser Zeit war er sechs Jahre lang aktiv im Personalrat der Stadt Bocholt.

Nahezu zeitgleich übernahm er Verantwortung in der KAB St. Josef Rhede, der er schon viele Jahre angehörte. 1982 wurde er zum Vorsitzenden der KAB gewählt und blieb es 8 Jahre, danach wurde er Hauptkassierer und Führer der Vereinskartei. Diese Tätigkeit führte er bis 2006 aus. Er gründete den Familienkreis 1, den er lange Jahre leitete. Und bis zu seinem Tod war er Vertrauensmann.
Weit früher schon, 1962 heirateten Hugo und seine Frau Cilli, zusammen mit ihren drei Söhnen wohnten sie in ihrem Haus in der Marienstraße. Mittlerweile ist die Familie um zwei Generationen gewachsen, Enkelkinder und Urenkel bereichern das Leben. Davon konnten die Chorsänger sich überzeugen, als wir im Oktober 2022 in der Piuskirche ihre Messfeier zur Diamantenen Hochzeit musikalisch mitgestalten durften.

Und jetzt mussten wir uns von unserem Hugo verabschieden. In seinem Auferstehungsamt sangen wir mit der ganzen Trauergemeinde „Wir sind nur Gast auf Erden“, das „Kyrie“, „Heilig“ von Schubert, „Von guten Mächten“ nach einem Gedicht von Bonhoeffer, „Segne du, Maria“, „Gott, wir vertraun dir diesen Menschen an“ und den Irischen Segensgruß „Möge die Straße“.
In der Lesung aus dem Epheserbrief hieß es unter anderem „Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder erklingen“. Das passte zum Chorsänger Hugo. Das Evangelium nach Matthäus handelte von den Seligpreisungen . Die Enkelkinder hatten liebevolle Fürbitten vorbereitet und trugen sie vor. Nach der Lesung sang der Männerchor „Du kennst den Weg“, zur Gabenbereitung „Herr, auf den ich schaue“, zur Kommunion „In Gottes Hand leg ich mein ganzes Leben“ und zur Verabschiedung sangen wir vom Lied „Möge die Straße“ den Text der Strophen, die Gemeinde sang den Refrain „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in einer Hand“.
Eine stattliche Anzahl von uns nahm sich auch noch die Zeit, Hugo auf seinem letzten Weg bis zu seinem Grab zu begleiten. Und so mancher summte noch auf dem Friedhof „Und bis wir uns wiedersehen ..."