Volkstrauertag am 17.11.24
Jedes Jahr singt einer der Rheder Chöre am Ehrenmal auf dem Alten Friedhof am Volkstrauertag zur Erinnerung an die Opfer der Kriege und Gewaltherrschaften. In Rhede liegen in dem Gräberfeld des Alten Friedhofs 183 Tote des II. Weltkrieges, darunter im Kampf gefallene oder im Lazarett gestorbene Soldaten sowie die während des schweren Luftangriffs auf das Rheder Krankenhaus 1944, also vor 80 Jahren, umgekommenen Angehörigen der Zivilbevölkerung.
Es war etwas regnerisch, zum Glück waren einige Pavillons aufgebaut worden, so dass unser E-Piano im Trocknen stand. Wir konnten uns nur kurz einsingen, hörten währenddessen schon die Trauermusik des Blasorchesters, das die Teilnehmer vom Friedhofseingang zum Ehrenfriedhof begleitete.
Eva Bennemann, Presbyterin der protestantischen Kirchengemeinde, sprach von den Ängsten in ihrer Kindheit in Schlesien kurz vor der Vertreibung aus der Heimat. Nun sangen wir unsere Lieder „Fieden für die Welt“ und „Herr, auf den ich schaue“. Um Frieden und Verständigung ging es auch in dem Gebet, das Pfarrer Schmölzing sprach. Nach dem Trauermarsch des Blasorchesters trugen Schülerinnen und Schüler der GESA abwechselnd sehr aktuelle Texte vor, die sie im Unterricht erarbeitet hatten, anschließend legten sie auf jedes Grabkreuz eine rote oder gelbe Rose zum Zeichen der Erinnerung an die vielen Opfer der Kriege. Bürgermeister Jürgen Bernsmann, Ortsverbandsvorsitzender der Kriegsgräberfürsorge, sprach die Schlussworte, bedankte sich für die Teilnahme bei den Fahnenabordnungen der Schützenvereine, den Vertretern der politischen Parteien und den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, besonders herzlich bei allen, die an dieser sehr würdigen Gedenkfeier mitgewirkt hatten.