Vom 30. 04. – 03. 05. 1998 fand eine Chorreise ins Elsass mit der Elsässischen Weinstraße  statt.
Josef und Veronika Seggewiß hatten erneut mit Firma Bussmann diese Reise lange vorbereitet. Für jedes teilnehmende Paar wurde eine Mappe mit den ausgewählten Reisezielen und Möglichkeiten von Besichtigungen mit geschichtlichen Hintergründen erstellt und schon vor der Reise zum Einlesen verteilt.
An der Fahrt nahmen wieder viele Gäste unseres Chores teil.

Erste Sehenswürdigkeit war Straßburg. Eine hervorragend ausgebildete Stadtführerin begleitete uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Straßburg. Das wichtigste, das Straßburger-Münster mit der Astronomischen Uhr, dann das Haus Kammerzell,  der herrliche alte Stadtkern mit seinen Restaurants und Cafe’s, das Gerber-Viertel, die Promenade an der Ill, „Ponts-Couverts“ – die überdachten Brücken, das Europa-Parlament, Rundfunk und Fernsehhaus und auch Störche auf ihren Nestern mitten in der Stadt machten einen großen Rundgang nötig.

Wir wohnten in einem Hotel in Kehl, also auf der deutschen Rheinseite- Mit dieser Unterkunft waren wir nicht so recht zufrieden, das haben wir später auch beim Reiseunternehmer sehr beanstandet.
Am nächsten Tag stand die elsässische Weinstraße im Mittelpunkt mit den schönsten Weinorten der Gegend wie Ribeauville, Requewihr als Perle des Reblandes bekannt. Henry Hobel, der Vorsitzende der Societe D’Histoire de  Kienzheim führte uns zu Ausstellungen der Feuerwehr, zum Wein-Museum mit Weinprobe, die äußerst gesellig verlief. Die Weinbruderschaft „St. Etienne“ kredenzte uns fünf verschiedene Weine. Das machte die Zungen locker und die Sängerkehlen gaben zum Dank ihr Bestes. Das anschließende Menü in einer Berghütte in den Ardennen machte alle satt und müde.

Der nächste Tag brachte uns zur Le Haut Koenigsbourg, einer riesigen, wehrhaften und trutzigen Burganlage hoch über dem Städtchen Selestadt. Auch hier hatten wir eine hervorragende Führung. Im 12. Jh. War die Burg im Besitz der Hohenstaufen, im 15. Jh. fiel die Burg an die Habsburger und die Festung wurde mit neuen Verteidigungssystemen gegen Artilleriebeschuss ausgerüstet, im 30jähr. Krieg von den Schweden zerstört, wurde 1862 teilweise unter Denkmalschutz gestellt und von Kaiser Wilhelm II. restauriert. Seit 1919 gehört sie dem franz. Staat.

Dann war die Stadt Colmar auf dem Programm, ein unbe schreib liches Kleinod. Wieder gelang es der Stadt führerin, uns das Schönste und geschichtlich Interessanteste zu zeigen.   Dazu gehören: das Pfisterhaus mit Türmchen und Holzgalerien von 1537, die arkadengetragene Gerichtslaube von 1575, das Haus Martin Schongauers oder das Kaufhaus Ancienne Douane mit dem buntgedeckten Dach, das Kopfhaus.

Auch das „Klein-Venedig“ an der Lauch mit spätmittelalterlichen Fachwerkhäuschen, Brückenidyllen und alten Winkeln und das Gerberviertel luden zum Verweilen ein. Nicht zu vergessen ist der Isenheimer Altar von Mathias Grünewald im Unterlinden Museum. Zeit war auch zur Verfügung für eigene Unternehmungen in der Stadt Colmar, z.B. Das Martinsmünster, oder die Dominikanerkirche mit der „Maria im Rosenhag“ v. Martin Schongauer von 1473. Heimlich wurde dies auch von einigen fotografiert

Zum Ende unserer Reise ging es nach Ingersheim bei Colmar zu einer gemütlichen Weinprobe vor dem größten elsässischen Weinfass, welches 354 hl fassen kann.
Hier erklagen die Stimmen des Chores und trillerten von schönen Mädchen bei goldigem Wein in tiefen Kellern. Doch bald galt es Abschied zu nehmen. Es wurde noch reichlich Wein eingekauft und die Heimfahrt konnte beginnen.

(Text und Fotos: Veronika und Josef Seggewiß)