Internes 2022

In diesem Jahr wurde es endlich weniger mit den Corona-Vorschriften. Wir konnten teilweise wieder gemeinsam singen, hielten uns aber bei Festlichkeiten sehr zurück.

Die ersten Berichte des Jahres erzählen leider von Beisetzungen:

Georg Terwege beigesetzt am 21. Januar 2022
Georg liebte die Kunst, besonders die Malerei und die Musik, er hat viele Jahre in einem Chor gesungen, die letzten zwei Jahre im KAB Männerchor. Zu uns kam er im Januar 2020, kurz vor dem Corona-Ausbruch. Während der Lockdowns beteiligte er sich vielfältig an den sehr eingeschränkten Möglichkeiten. Monika hatte einen Crashkurs in WhattsApp ersonnen, dann Atem- und Stimmübungen, alle nutzte er eifrig. Später hielt Monika mit uns Chorproben am Telefon ab und verschickte viele Übe-Dateien, die er sehr liebte. Manche schickte er begeistert in der Familie weiter, weil er da mitgesungen hatte. Noch in seinen letzten Tagen hörte er mit großer Freude solche Übe-Dateien, so versicherte es seine Frau Elvi.
Der Männerchor war mit einer kleinen Gruppe bei seiner Beisetzung vertreten, sie vernahm mit Freude, dass Georg sich bei uns sehr wohl gefühlt hatte, der bei uns herrschende freundschaftliche und herzliche Umgangston gefiel ihm sehr gut.


Sechs-Wochen-Amt für Agnes und Heinz Middendorf am 22. Januar 2022
In der Öffentlichkeit sah man sie nur gemeinsam: Agnes und Heinz Middendorf waren häufig zu Fuß unterwegs, flotten Schrittes, Hand in Hand, beide über 90. Nur ganz wenige Tage nacheinander haben sie sich von der Welt verabschiedet, Heinz am 7. Dezember 2021 im 96. Lebensjahr, Agnes am 12. Dezember im 92. Jahr. Wegen der Hygiene-Vorschriften durfte durfte auch nur ein Ensemble das Sechs-Wochen-Amt mitgestalten.
Heinz ist 1926 geboren, sein Leben wurde stark vom Krieg beeinflusst: Mit 17 ins Wehrertüchtigungslager, dann Reichsarbeitsdienst, 14 Monate Soldat, 4 Jahre Kriegsgefangenschaft in Russland.
Zum KAB-Männerchor kam Heinz im Oktober 1964, er sang im 2. Tenor, war schon bald bereit, mit seinen Fähigkeiten dem Chor zu helfen: 1968 übernahm er die Finanzverwaltung des Männerchores und gab diese Aufgabe erst nach 37 Jahren, 2009 ab. Zwischendurch sprang er noch in die Bresche, als sich 1976 kein anderer Vorsitzender fand. Diese Aufgabe behielt er bis 1984. Bis zum Beginn der Korona-Pandemie Mitte März 1920 kam Heinz sehr regelmäßig mit dem Fahrrad zu den Chorproben ins Vereinshaus und nahm nach Möglichkeit auch an den gesellschaftlichen Veranstaltungen teil. Während der letzten zwei Jahre ließen seine Kräfte immer mehr nach, er verstarb Anfang Dezember 2021, seine Frau Agnes folgte ihm fünf Tage später.

Auferstehungsamt Heinz Rabert 25. 2. 22
Heinz Rabert, geb. 11.10. 1932, sang seit langer Zeit im Herz-Jesu-Kirchenchor Bocholt und trat mit einigen anderen Männern aus diesem Chor 2016 „zur Verstärkung“ dem Männerchor der KAB bei. Zeit genug, ihn als einen ganz liebenswürdigen, verständnisvollen, humorvollen und hilfsbereiten Menschen kennengelernt zu haben. Leider konnte sein durch Krankheit schon geschwächter Körper zwei ihn akut treffenden Coronainfekten nicht widerstehen. Er verstarb am 17. Februar. 2022.
Auffallend viele um Heinz trauernde Menschen feierten den Auferstehungsgottesdienst in der Pfarrkirche Liebfrauen mit. Die Familie war in der Gestaltung des Gottesdienstes stark eingebunden, bei Fürbitten, Lesung, Predigt und Aussegnung. Dabei kam die hohe Achtung der Familie vor dem Verstorbenen und ihre tiefe, vertrauensvolle Gläubigkeit zum Ausdruck.
Mit der Trauergemeinde gemeinsam haben die beiden Chöre mehrere Liederaus dem Gotteslob gesungen: „Meine Zeit steht in Deinen Händen“, „Von guten Mächten“, „Heilig, Heilig, Heilig“ und nach der Aussegnung zum Auszug des Verstorbenen das Lied Irische Segenswünsche: „Möge die Straße“. Der KAB Männerchor trug das Lied "In Gottes Hand leg ich mein ganzes Leben" vor, der Herz-Jesu- Chor „Das wunderbare Mahl der Liebe“ und „Der Herr segne und behüte Dich“.

Lieber Besuch aus Uganda am 4. August

Father Paul Ngole, Generalvikar und der Ansprechpartner für die Partnerschaft der Gemeinde Moroto in Uganda mit dem Uganda-Kreis Herz-Jesu Bocholt, hatte eine Urlaubsvertretung in der Kirchengemeinde Liebfrauen in Bocholt übernommen. Durch die Verbindung einiger unserer Sänger mit dem Kirchenchor Herz-Jesu und die Zusage von Monika nahm er auch an einer Chorprobe unseres KAB-Männerchores teil, sang 90 Minuten im 1. Bass, anschließend blieb er noch etwas bei uns im Biergarten. Danke für Deinen Besuch, Father Paul, und viele Grüße an Deine Gemeinde, wir wünschen Euch alles erdenklich Gute.

Waffeln backen am Kirmesmontag

Es ist schon eine lange Tradition: Zu Kirmes baut die KAB einen Stand auf, in dem Waffeln gebacken und verkauft werden. Außer den Mitgliedern der KAB beteiligen sich auch die Junge Gemeinschaft und der Männerchor an der Aktion, wir seit langem am Kirmesmontag. Das bringt nicht nur eine erfreuliche Finanzspritze ein, sondern auch viele nette Gespräche mit den „Kunden“, gutes Gemeinschaftsgefühl und auch ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit.
Zwei Schichten à drei Stunden haben wir gehabt, jeweils sechs Personen: Die Damen leisten den „Dienst am Kunden“, bieten den Vorübergehenden charmant Waffeln und Kaffee an. Im Keller bedient einer von den Männern den großen Mixer und stellt die Zutaten zusammen nach altbewährtem Rezept. Im Keller wird auch der Kaffee gekocht. Die anderen zwei Männer pendeln zwischen Keller und Garage, holen Teig und Kaffee. Darüber hinaus ist ihr Platz in der Garage, sie verkaufen den Kaffee, spülen Geschirr, räumen bei Bedarf die Tische ab.

Josef Demming 85 Jahre
Geburtstag hatte er schon am 28. August, aber am Kirmessonntag feiern im Vereinshaus, mitten im Kirmestrubel, das wäre nicht gut möglich gewesen. So durften wir am Sonntag den 18.9.22 unserem Chormitglied aus dem 2. Bass zu seinem 85. Geburtstag ein Ständchen singen. Weil Monika Hebing in Kevelaer war, hat Klaus Tewes das Dirigieren übernommen.
Gesungen haben wir die von Josef gewünschten Lieder: „Heute hier morgen dort“, „Wir gratulieren“, „Bajazzo“, „Come together“, „Am Rhein beim Wein“ und „Ein Bier“, das wir dann auch bekommen haben. Danach haben wir in gemütlicher Runde zusammen mit Josef im kleinen Gästeraum ein zusätzliches Bierchen getrunken.

Sechs-Wochen-Gedenken an Paul Steverding, 3.9.2022
Paul Steverding, * 07.12.1937, kam im Mai 1993 in den KAB-Männerchor und verstärkte den 1. Tenor. Im Jahr 1997 wurde er zum 2. Vorsitzenden und zum Schriftführer gewählt. Beide Ämter übte er zwei Jahre aus und wurde im Februar 1999 Vorsitzender. Diese Aufgabe gab er 2010 an Dr. Herbert Veith ab. Paul verstarb nach langer Krankheit Ende Juli 2022 im 85. Lebensjahr. Die Angehörigen baten darum, dass der Männerchor zum Sechs-Wochen-Gedenken den Gottesdienst musikalisch begleiten, das haben wir gern gemacht, obwohl Monika und wir unsere Chorferien unterbrechen mussten.

Jubilarehrung 06. November 2022 in Stadtlohn

Die diesjährige Jubilarehrung des Chorverbandes Westmünsterland fand im „Haus Breul“ in Stadtlohn statt. Aus unserm Chor wurde Ludger Holtschlag für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Er erhielt eine Anstecknadel und die Urkunde aus den Händen des stellvertretenden Landrat Otger Harks und des Vorsitzenden des Chorverbandes Westmünsterland Reinhard Menke. Umrahmt von einem umfangreichen musikalischen Programm wurden fast 40 Personen geehrt.

Wir gratulieren allen Geehrten, besonders unserem Chorsänger Ludger Holtschlag, der nicht nur seit 25 Jahren im 2. Tenor eine tragende Rolle spielt, sonder darüber hinaus häufig schon als Solo-Sänger aufgetreten ist. Vor allem danken wir ihm auch für seine Mitarbeit bei der Gestaltung der jährlichen Adventsfeiern und für seine Kreativität und technischen Hilfen.

Adventsfeier am 15. 12.2022

Alles war sehr liebevoll vorbereitet. Annegret, Mechthild und Elisabeth hatten für den Abend das Thema "Licht" gewählt, und Geschichten, Gedichte, Lieder passend in einem Heftchen zusammengestellt. Der Chor sang unter Monikas Leitung einige Adventslieder, dann folgte ein kleineres Ensemble mit „Ein Licht, in dir geborgen“. Die Damen lasen abwechselnd die schöne Geschichte von den vier Kerzen namens „Frieden, Glauben, Liebe, Hoffnung“ mit dem Fazit, solange noch Hoffnung besteht, sind auch Frieden, Glaube und Liebe möglich.
Der Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ forderte uns auf, mit anderen Menschen Licht zu teilen. Ähnlich in der Erzählung „Licht kann man verschenken“ von einigen Menschen in dem abgeschiedenen Bergdorf: Solange sie sich gegenseitig Licht brachten herrschte Liebe und Zusammenhalt unter ihnen.
In seiner Ansprache dankte Herbert für die tröstlichen Worte in den Liedern und Geschichten, „Wir brauchen das jetzt .. in der dunklen Jahreszeit … mit den schlechten Nachrichten“, über den schlimmen Verkehrsunfall unseres Sangesfreundes Hans, den Ukrainekrieg, den Klimawandel, die neu auftretenden Grippe- und RS-Viren. Als Rezept für eine bessere Welt forderte er: Ein mutiges Wort, ein selbstbewusstes Auftreten, ein klangvoller gemeinsamer Gesang, Spendenbereitschaft so gut man kann, ein rund um die Welt ökologischeres Verhalten aller Völker, der Glaube an eine bessere Welt! Passend zum Tagesthema durften alle ein schönes Windlicht mit nach Hause nehmen.

Zurück