Berlin ist eine Reise wert

In Verbindung mit der VHS Bocholt-Rhede-Isselburg plante und organisierte unser Chorleiter Josef Deitmer diese Reise.
Abfahrt: Karfreitag, 13. 4. 1990, 7.00 Uhr, Ankunft Berlin 17.00 Uhr.
Über die Transitstrecke ging es zur Grenze, die noch von Vollkspolizisten besetzt war. Sie kamen in den Bus, kontrollierten kurz und ließen uns einfahren.
Entlang des Todesstreifens begleiteten uns Mauern, Zäune, Wachttürme, helle Beleuchtungsanlagen  und Kontrollgebäude. Das war einmal die Grenze gewesen.
In Berlin angekommen belegten wir unsere Zimmer im Hotel „Alpenland“.
Ein Stadtrundfahrt brachte uns durch Westberlin zum Sitz der „4-Mächte“, zum Charlottenburger Schloss, durch den Stadtteil Tiergarten zur Siegessäule, zur höchsten Erhebung „Kreuzberg“, zum Polenmarkt, zum Reichstag und zur noch bestehenden Rest-Mauer, die von einigen „Klettermaxen“ begangen wurde. Das eröffnete den Blick auf den Reichstag, vor dem immer noch Volkspolizisten patrouillierten.  Lächeln war schon erlaubt!

Der Besuch der Gedenkstätte Plötzensee brachte die schreckliche Vergangenheit wieder hautnah an uns heran. 
Auch ein Blick in das Olympia-Stadion und zur Gedächtniskirche brachte uns die ehemals geteilte Stadt näher. 
Dann ging es mit der S-Bahn nach Ostberlin zum Bahnhof Friedrichstraße mit den noch bestehenden Kontroll-Schikanen.
Weiter ging es zum Treffpunkt Ost – Alexanderplatz und zum Brandenburger Tor von Ostberlin aus. Vor dem Lenin-Denkmal stand noch die Wache. Abseits der Hauptstraße „Unter den Linden“ waren die Häuser grau und vollkommen marode. Es gab noch Ruinen von vor 40 Jahren. Der Berliner Dom stand im Schatten des „Hauses der Republik“.
Eine Besonderheit war von Josef Deitmer geplant, nämlich der Besuch des Musicals im Theater des Westens „Porgy and Bess“. Eine hervorragende Veranstaltung.
Der Besuch des Botanischen Gartens und ein Ausflug zum Wannsee mit Fahrt zur Pfaueninsel vervollständigten das Besuchsprogramm.
Alle waren der Meinung, „Berlin ist eine Reise wert.

Vor dem "Theater des Westens"

(Text und Fotos: Veronika und Josef Seggewiß)