Chorfahrt nach Rostock 1. – 4. September 2011
Vier Hansestädte an der Ostsee
Britta und Herbert Veith hatten diese Fahrt in Zusammenarbeit mit der Firma Bussmann aus Vreden toll vorbereitet. Mit 70 Teilnehmern startete sie morgens um 6:45 Uhr mit zwei Bussen. Um die Mittagszeit hatten wir Wismar, die erste der vier Hansstädte, erreicht. Im Bus erhielten wir einige Informationen, dann hatten wir eine Stunde Zeit, die Stadt kennen zu lernen. Beeindruckend waren die großen klobigen Backsteinkirchen. In allen vier Hansestädten, die wir auf dieser Reise besuchten, findet man eine Marienkirche, eine Nikolaikirche und eine Jakobuskirche, alle erbaut in der für den Ostseeraum charakteristischen Backsteingotik. Hier in Wismar steht allerdings von der Jakobikirche nur noch der Turm, das Kirchenschiff wurde während der DDR-Zeit weggesprengt.
Weiter ging die Fahrt nach Rostock, wo wir gegen 16 Uhr eintrafen. Auf einem Parkplatz in der Innenstadt erwarteten uns zwei Damen zu einer Stadtführung. Sie führten uns durch den historischen Stadtkern mit Rathaus, Steintor und Marienkirche, zeigten uns aber auch in den neuen Stadtteilen die großen Einkaufszentren und die berühmte „Lange Straße“. Der Abend im Hotel verlief zur Zufriedenheit aller, was das Essen und die Unterbringung betraf.
Für den zweiten Tag stand auf dem Programm „ein Ausflug unter sachkundiger Begleitung ... in eine der schönsten und abwechslungsreichsten Küstenlandschaften der Ostsee, der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst“, und das bei strahlend blauem Himmel. Wir besuchten das Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten und die Marienkirche, die nach der Wende sehr schön renoviert worden war. Dann ging es durch mehrere kleine Dörfer nach Prerow, wo wir in der Schifferkirche zwei Lieder sangen. Die Kirche war so klein, dass Hartmut in der ersten Bank stehen musste, um uns zu dirigieren.
4 km weiter, in Zingst, am Endpunkt unseres Tagesausfluges, hatten wir genügend Zeit zum Kaffeetrinken und zum Strandspaziergang. Um 16 Uhr fuhren wir über die Meinikenbrücke an vielen kleinen Ortschaften vorbei nach Rostock zurück. Nach dem Essen brachten wir mit unseren Liedern, begleitet von Ludger Holtschlag auf seiner Gitarre, auch noch andere Gäste des Hotels in Schwung. Die Fußballfans hatten noch Gelegenheit, den 6:2-Sieg der Nationalmannschaft gegen Österreich im Qualifikationsspiel für die EM anzuschauen, so dass auch dieser Tag alles in allem gelungen war.
Am dritten Tag stand die Fahrt nach Stralsund auf dem Plan. Im Programm hieß es: „Mit dem Rathaus, den mächtigen Backsteinkirchen und Bürgerhäusern besitzt Stralsund eine historische Bausubstanz von unschätzbarem Wert.“ Auf einer Fahrt über Land, sogar noch kurz über Rügen, konnten wir das Panorama der Stadt von allen Seiten bestaunen. Auf dem Parkplatz vor dem Ozeaneum hatten wir eine tolle Sicht auf den dort liegenden Hochseesegler Gorch Fock. Unsere Reiseleiterin führte uns noch zum Rathaus, damit wir dort die herrliche Backsteinfassade mit den kleinen Türmchen und den fünf Sternen bewundern konnten, dann entließ sie uns zu einer eigenen Erkundung der Stadt, legte uns aber eine Besichtigung der Marienkirche wärmstens ans Herz. Am frühen Nachmittag fuhren wir im Eiltempo zurück nach Rostock. Nach einer winzig kleinen Pause fuhren die Sänger schon wieder zur Thomas-Morus-Kirche in einem 3km entfernten Neubaugebiet, wo wir um 18 Uhr die Vorabendmesse mit einigen Liedern begleiteten.
Pastor, Organist und viele Kirchenbesucher waren begeistert, sie spendierten uns auch noch einen Kasten Bier, für den wir uns draußen vor der Kirche mit einigen Schlagern revanchierten.
Die Einladung zum Tanz durch den DJ im Hotel lehnten wir dankend ab und setzten uns statt dessen auf die Terrasse zu einem Bierchen zusammen.
Auf der Rückreise am nächsten Tag machten wir Station in Lübeck, der vierten und ältesten Hansestadt unserer Reise. Eine Bootsfahrt auf der Trave rund um die Altstadt und der Besuch der Marienkirche, eine der schönsten in Deutschland, bildeten den krönenden Abschluss einer wunderschönen Reise.
(Text: Anton Braun; Fotos: Herbert Veith)